«Jetzt haben wir genug zu essen»

Wie lernt man, was gesunde Ernährung bedeutet? Indem man sein Essen selber anpflanzt. 2018 startete SWISSAID Tansania gemeinsam mit Organisationen vor Ort die «School Clubs»: In vier Mittelschulen wurden agroökologische Schulgärten eingerichtet. Halima und Hamza besuchen die Mtandi Secondary School in der Gemeinde Masasi und berichten von ihren Erfahrungen.

Die Fakten

Land, Region:
Tansania
Dauer:
November 2017 - Dezember 2021 (Projekt beendet)
Gesamtprojektbudget:
1'204'718 CHF

Die Ziele

Die Landwirtschaft spielt eine zentrale Rolle in der tansanischen Wirtschaft und Gesellschaft. Nach offiziellen Angaben entfallen auf die Landwirtschaft 75% der ländlichen Arbeitsplätze und 25% des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Mit dem Projekt sollen agroökologische Anbaumethoden gefördert und damit die Lebensgrundlage von Kleinbauernfamilien nachhaltig verbessert werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung von armen Bauern, Frauen und Jugendlichen.

Dieses Projekt wird durch den Programmbeitrag der DEZA mitfinanziert.

Projektüberblick
TA Hunger Armut

Halima Selemani (14):

«Meine Eltern sind Kleinbauern und produzieren Mais, Kichererbsen, Sonnenblumen und Cashew-Nüsse. Gemüse pflanzen sie nicht, geben aber viel Geld aus, um es auf dem Markt zu kaufen. Dieses Geld fehlt uns manchmal anderswo, zum Beispiel für die Busfahrt zur Schule. Doch der School Club hat vieles verbessert: Ich weiss jetzt, wie man einen Garten anlegt und Gemüse nach agroökologischen Prinzipien anbaut. Ich habe zuhause zusammen mit meinen Eltern einen kleinen Garten angelegt und Chinakohl, Okra, Süsskartoffeln und Amaranth gepflanzt. Es wächst genug, damit ich einen Teil an die Nachbarn verkaufen und so ein bisschen Geld verdienen kann. Einigen Nachbarn habe ich ausserdem gezeigt, wie man einen Garten anlegt. Jetzt pflanzen auch sie Biogemüse an. Mein Lieblingsgemüse aus dem Schulgarten? Ganz klar: Chinakohl.»

Hamza Akram (15):

«Mein Vater ist Lehrer, meine Mutter Kleinbäuerin. Ich lebe mit ihnen und meinen Geschwistern Mudathir (4) und Johary (6) in Masasi. Früher haben wir kein Gemüse angebaut. Vor zwei Jahren war meine Grossmutter krank und musste wegen Anämie ins Krankenhaus. Bei ihrer Entlassung riet uns der Arzt, mehr Gemüse zu essen. So kam der Wunsch auf, zuhause einen Garten anzulegen und dafür zu sorgen, dass meine Familie ausgewogene Mahlzeiten zu sich nimmt. Durch den School Club habe ich viel an Know How gewonnen. Meine Mutter und ich haben zusammen einen agroökologischen Hausgarten mit Amaranth, Tomate, Aubergine und Süsskartoffeln angelegt. Jetzt haben wir immer genug zu Essen. Am liebsten mag ich ein Gericht aus Amaranthblättern. Mein Wunsch für die Zukunft? Ich würde gerne einmal einen Obstgarten mit einer Vielzahl von Obstbäumen besitzen.»

TA Hunger Armut

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