Ihre Spende rettet Menschenleben!

Klimakrise, Kriege und Konflikte: Neben langfristiger, nachhaltiger Hilfe muss SWISSAID in den Partnerländern vermehrt auch Nothilfe leisten. Dank Ihrer Spende in den Nothilfefonds können wir Menschen in der Not schnell und gezielt unterstützen. Vielen Dank!

Aktuell hilft SWISSAID im Tschad und in Myanmar. In Myanmar steht die Bevölkerung nach einem Erdbeben vor dem Nichts. Und an der Grenze zum Sudan spielt sich in den Flüchtlingscamps eine humanitäre Tragödie ab …

Ja, die Not ist gross. Im Tschad stranden hunderttausende von Flüchtlingen aus dem Sudan. Bereits sind es mehr als eine Million Menschen. Es sind vorwiegend Frauen, Kinder und älteren Menschen, die in eilig aufgestellten Flüchtlingscamps unter prekären Umständen leben müssen. SWISSAID hat bisher in benachbarten Gebieten Entwicklungsprojekte durchgeführt. Nun wurde ein Nothilfeprojekt im Flüchtlingscamp Farchana lanciert. Auch die umliegenden Dörfer sind Teil des Projekts – denn sie sind stark vom steigenden Druck auf die ohnehin knappen natürlichen Ressourcen betroffen.

SWISSAID leistet seit vergangenem Jahr so viel Nothilfe wie noch nie. Warum?

Die Ursachen sind vielschichtig. Infolge des Klimawandels, treten vermehrt Dürren, Überschwemmungen, Hurrikans und andere extreme Wetterphänomene auf. In manchen Ländern des Globalen Südens herrschen zudem gewaltsame Konflikte zwischen ethnischen und religiösen Gruppen. Die Folgen sind Hungersnöte und Gewaltexzesse. Sehr viele Menschen sind gezwungen, auf der Suche nach Schutz und Nahrung ihre Heimat zu verlassen. Nothilfe kann dazu beitragen, dass Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen und sich eine neue Existenz aufbauen können.

Wie geht SWISSAID bei der Nothilfe vor?

Erste Priorität haben Nahrungsmittel und der Zugang zu Trinkwasser. Wir verteilen Saatgut, um die Nahrungsmittelproduktion wiederanzukurbeln. Begleitet werden Nothilfe-Interventionen immer durch konfliktsensible Massnahmen. Langfristig versucht SWISSAID zusammen mit den lokalen Partnerorganisationen einen nachhaltigen Entwicklungsprozess anzustossen. Dieser Ansatz, Triple-Nexus genannt, beinhaltet eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und anderen nationalen und internationalen Akteuren der humanitären Hilfe.

Wie stellt SWISSAID sicher, dass die Hilfe wirklich bei den Menschen, die sie am dringendsten benötigen, ankommt?

SWISSAID erfüllt auch in der Nothilfe wichtige internationale Standards, welche sicherstellen, dass Bedürftige nicht diskriminiert oder ausgeschlossen werden und die Mittel transparent und effizient verwendet werden. Die Auswahl der Lieferanten für Nahrungsmittel und Saatgut wie auch die bedürfnisgerechte Verteilung der Hilfe erfolgt in enger Zusammenarbeit mit legitimen Vertreter:innen der Zielgruppen und lokalen Behörden.

Zudem verfügt SWISSAID über ein erprobtes Monitoringsystem, mit dem die Umsetzung der Projekte eng überwacht und laufend an veränderte Rahmenbedingungen oder Bedürfnisse angepasst wird. Dazu tragen auch die SWISSAID-Mitarbeitenden der nationalen Koordinationsbüros bei, die die Umsetzung der Nothilfemassnahmen eng begleiten und gegebenenfalls korrigierend eingreifen.

Was sind die grössten Herausforderungen in der humanitären Hilfe, mit denen SWISSAID künftig konfrontiert ist?

Die Diskrepanz zwischen dem wachsenden Bedarf an Nothilfe und den verfügbaren finanziellen Mitteln wird leider weltweit immer grösser. Viele Regierungen im Norden kürzen im Zuge nationaler Sparprogramme zunehmend bei der Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe. In der Folge nimmt auch die Unterstützung internationaler Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation oder dem Welternährungsprogramm ab. Dies zwingt zu noch mehr Koordination und Zusammenarbeit aller Beteiligten, um mit möglichst hoher Effizienz möglichst viele Notleidende erreichen zu können.