Gefühl der Gemeinschaft in Zeiten von Not
«Die Nothilfe von SWISSAID ist ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft», bezeugt Daw Aye Po, die nur einen Steinwurf entfernt vom Inle-See wohnt.
Als Myanmar am 28. März 2025 von einem verheerenden Erdbeben erschüttert wurde, war sie gerade auf dem Feld und kümmerte sich um ihre Ernte. Das Beben der Stärke 7,7 forderte über 3’500 Todesopfer und mehr als 5’000 Verletzte. Wichtige Infrastruktur wie Häuser, Strassen und Brücken wurde zerstört.
Unzählige Menschen wurden von einem Moment auf den anderen aus ihrem Alltag gerissen – so auch Daw Aye Po. Das Geräusch der bebenden Erde übertraf alles, was sie sich bis dahin hätte vorstellen können. Als sie zu ihrem Haus zurückkehrte, war die Zerstörung überwältigend und all ihr Besitz verloren. Doch in kürzester Zeit erhielt sie Unterstützung. Sie gehört zu den über 7’000 Personen, die von SWISSAID Nahrungsmittel für einen Monat erhalten haben. Zudem wurden über 300 Haushalte mit Küchenutensilien und Hygienekits versorgt und über 600 Familien beim Aufbau von temporären Unterkünften unterstützt.
Auch Daw Htay Htay Win, eine dreifache Mutter, sagt: «Wir hatten die Hoffnung verloren, aber die Helfenden haben uns Freude gebracht.»
Sie spricht von den Freiwilligen, die sich für die Partnerorganisationen von SWISSAID engagieren. Deren Arbeit geht über das Verteilen von Gütern hinaus: Sie hören zu, trösten und schaffen so ein Gefühl der Zusammengehörigkeit in den betroffenen Gemeinschaften.
Resilienz: Frauen und ihre tragende Rolle
In diesen schwierigen Zeiten spielen insbesondere Frauen eine zentrale Rolle: Während viele Männer mit dem Wiederaufbau der Häuser beschäftigt sind, organisieren sie sich. Was brauchen die Familien? Wie können knappe Ressourcen effizient genutzt werden? Sie setzen sich bei lokalen und religiösen Führern für bessere Gesundheitsversorgung, Bildung und finanzielle Unterstützung ein – und sichern gleichzeitig oft die Ernährung ihrer Familien. Diese Stärke verkörpert auch eine Mutter, die in der Nähe des Inle-Sees wohnt. Ihr Sohn kam erst im September vergangenen Jahres zur Welt – ein grosses Glück. Doch nun hat das Erdbeben ihr Haus zerstört, und sie muss mit ihrer Familie neu anfangen. Trotzdem ist sie überzeugt: «Wir sind stark und werden diese schwierige Zeit meistern.»


Netzwerk mit lokalen Partnern
Doch die Situation in Myanmar bleibt herausfordernd. Das Land wurde in den vergangenen Jahren von mehreren Krisen heimgesucht und das jüngste Erdbeben verschärft die Notlage vieler Menschen zusätzlich.
Angesichts dieser Katastrophe und gestützt auf über dreissig Jahren Erfahrung vor Ort hat SWISSAID rasch reagiert: das bestehende Programm wurde angepasst und eine gezielte Nothilfe eingerichtet. Mit einem Betrag von 500’000 Franken werden betroffene Familien mit Grundnahrungsmitteln, Küchenutensilien sowie Material zur Instandsetzung ihrer Häuser unterstützt.
SWISSAID verfügt vor Ort über ein breites Netzwerk von Partnern. Dank ihrer Erfahrung und dieser Kooperationen kann unsere Organisation den betroffenen Menschen wirksame und gezielte Hilfe anbieten. So kann das Projekt schnell und effizient an die Bedürfnisse einer stark betroffenen Bevölkerung angepasst werden.
Wie SWISSAID Nothilfe leistet, erfahren Sie hier.