Saatgut auswählen, weiterentwickeln und tauschen: Diese Aufgaben stehen seit Jahrhunderten im Mittelpunkt der Arbeit von Bäuerinnen und Bauern und ermöglichen es, die Weltbevölkerung zu ernähren. Dank dieses wertvollen Knowhows entwickeln sie Sorten, die an die lokalen Bedingungen angepasst und gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähig sind.

Seit mehreren Jahren interessieren sich grosse Konzerne für diesen Sektor, um daraus Profit zu schlagen; Und sie haben allmählich Erfolg. Heute beherrschen vier multinationale Konzerne über 50 Prozent des globalen Saatgutmarktes. Gleichzeitig schränken Vorschriften den Handlungsspielraum der Bauern ein. In einigen Ländern des Südens sind sogar Tausch und Verkauf von bäuerlichem Saatgut verboten.

Globale Kämpfe um die Kontrolle

Die neue Publikation «Unser Saatgut in Gefahr. Globale Kämpfe um die Kontrolle der Nahrungsmittelerzeugung.» geht auf diese Situation ein. In Beiträgen aus dem Norden und Süden wird das Thema aus rechtlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Blickwinkeln beleuchtet sowie die Rolle von Freihandelsabkommen thematisiert. Die Publikation geht aber über eine Bestandsaufnahme hinaus. Anhand von Beispielen zeigt sie auf, dass Veränderungen möglich sind, und versteht sich als Aufruf zum Handeln. «Wir wollen damit die Zivilgesellschaft und die Politik ermutigen, sich für die Rechte von Bäuerinnen und Bauern und die freie Nutzung von Saatgut in seiner ganzen Vielfalt einzusetzen», betont Simon Degelo, Verantwortlicher für Saatgut und Biodiversität bei SWISSAID.

SWISSAID und ihre Partner APBREBES, AFSA, Rosa-Luxemburg-Stiftung und SEARICE freuen sich, Sie am Donnerstag, den 24. April 2025 um 14:00 Uhr (Schweizer Zeit) zur Online-Veranstaltung mit folgenden Specher:innen einzuladen:

  • Shalmali Guttal, Mitglied der UNO-Arbeitsgruppe für die Rechte von Bauern und anderen in ländlichen Gebieten arbeitenden Menschen 
  • Mamadou Goïta, Mitglied des internationalen Expertengremiums für nachhaltige Lebensmittelsysteme 
  • Simon Degelo, Verantwortlicher für Saatgut und Biodiversität bei SWISSAID 
  • Moderation: Refiloe Joala, Rosa-Luxemburg-Stiftung. 

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