Die Anfänge der Grünen Schulen reichen bis ins Jahr 2021 zurück: Wir fuhren in die Region Morogoro, um Schulen zu besuchen, die den Eco Schools-Ansatz bereits umgesetzt hatten. Mir war sofort klar: Dieses Modell bringt nicht nur der Schule, sondern der ganzen Gemeinde viele Vorteile. Also haben wir in den Regionen Mtwara und Lindi mit fünf Pilotschulen begonnen.
Hauptziel war es, die Agrarökologie zu fördern und eine breitere Bevölkerung ausserhalb unserer sonstigen Projektarbeit zu erreichen. Mit den Grünen Schulen haben wir einen wirkungsvollen Weg gefunden, um mit Hilfe junger Menschen für die vielen Vorteile der Agrarökologie zu werben – sie können Veränderungen bewirken. Diese Schulkinder sind die Botschafter:innen der Zukunft.
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Wir sahen in den Grünen Schulen eine Gelegenheit, Schulkinder als Jugendbotschafter:innen zu gewinnen, um mit der Agrarökologie eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Junge Menschen einzubinden ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts.
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Ein weiterer wichtiger Punkt die Verknüpfung mit dem Unterricht in der Klasse. Wenn eine Lehrperson beispielsweise einen Fisch erklärt, kann sie – anstatt einfach nur einen Fisch an die Tafel zu malen – die Schüler:innen zum Teich mitnehmen und einen echten Fisch zeigen. Die Schüler:innen lernen durch Sehen und Tun. Das Projekt hat die Unterrichtsmethoden in der Schule verbessert und hilft Schülern:innen, besser zu verstehen und gute Leistungen zu erzielen.
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Ein zentraler Bestandteil der Grünen Schulen ist die Nachhaltigkeit der Schule. Die Projekte verringern die Abhängigkeit von staatlichen Mitteln, indem sie Einnahmen generieren und so langfristige Entwicklungsziele unterstützen.
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Wir beobachten, dass die Projekte nachhaltig sind. Selbst während der Schulferien organisieren sich Schüler:innen im Klassenrat und Lehrer:innen und Gemeindemitglieder im Schulrat, um die Projekte voranzutreiben.
So hat sich das Projekt von einer reinen Schulinitiative zu einer breiteren Lernerfahrung für die Gemeinde entwickelt, die zu bedeutenden Ergebnissen geführt hat.
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Zusammenfassend können wir sagen, dass wir unsere angestrebten Ziele erreicht haben – vielleicht nicht perfekt, aber die Ergebnisse sind sehr ermutigend.
Die Grünen Schulen haben grosse Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und wir sind optimistisch, dass wir noch mehr Unterstützung erhalten werden, um die Reichweite des Programms zu vergrössern.
Sie können Untertitel beim Zahnrad in Ihrer bevorzugten Sprache einstellen.

© Kiki & Miles Productions
Die Schüler:innen und die breitere Gemeinschaft nahmen das Projekt mit Begeisterung auf – das war wirklich eindrücklich. Also haben wir das Projekt auf fünf weitere Schulen ausgeweitet. Heute sind insgesamt zehn Schulen in den Regionen Lindi und Mtwara beteiligt – sechs Sekundarschulen und vier Grundschulen.
Das Besondere an diesem Projekt ist, wie die Eco Schools-Initiativen mit den Unterrichtsfächern verbunden werden. Die Lehrer:innen werden darin geschult, die Projekte in den Unterricht zu integrieren, um die Lehrmethoden zu verbessern. Lehrpersonen ermüden die Schüler:innen nicht mehr mit abstrakten Konzepten – der Unterricht ist real und spannend.
Anstatt einfach nur Fische an die Tafel zu malen, kann eine Lehrperson die Schulkinder zum Teich mitnehmen, um echte Fische zu beobachten. Die Schüler:innen lernen durch Sehen und Tun.
Sie lernen viel über die agrarökologische Landwirtschaft, zum Beispiel wie Mais richtig angelegt wird – und sie können direkt in ihrem Schulgärten üben.
Sogar die Imkerei ist praxisorientiert – die Schüler:innen können einen echten Bienenstock, beobachten, die Bienen und die Königin identifizieren.
Dank diesem praktischen Lernen verstehen Schüler:innen vieles besser, das beeinflusst ihre schulischen Leistungen positiv.

© Kiki & Miles Productions

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Nach dem Unterricht kümmern sich die Schüler:innen sogar freiwillig um die Pflege der Gärten oder versorgen die Nutztiere. Sie haben Spass daran – es ist etwas, worauf sie sich freuen.
Schon nach kurzer Zeit haben sich die schulischen Leistungen vieler Schüler:innen verbessert, sie sind regelmässiger anwesend, was auch damit zusammenhängt, dass sich die Lage mit den Schulmahlzeiten verbessert hat. Das entlastet viele Eltern. Sie schicken ihre Kinder zur Schule, auch wenn ihnen das Geld für Schuluniformen oder Lunchpakete fehlt, weil die Schulen sie unterstützen können.
Grüne Schulen schaffen es, nachhaltige Einnahmen zu generieren. Damit können sie wiederum eigene Initiativen entwickeln, die ihren Bedürfnissen entsprechen und sind nicht ausschliesslich auf staatliche Mittel angewiesen, was zu einer nachhaltigeren Schulentwicklung führt.
Die lokalen Behörden unterstützen die Grünen Schulen, was wir sehr schätzen. Ihre Unterstützung inspiriert andere Schulen, die noch nicht am Projekt teilnehmen, von Grünen Schulen zu lernen. Sogar Krankenhäuser und Kirchen haben sich interessiert gezeigt: sie besuchen die Schulen, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Das Projekt ist über die Schulareale hinausgewachsen und wirkt sich auf ganze Gemeinden aus.
Möchten Sie mithelfen, noch mehr Schulen in Tansania zu Grünen Schulen zu machen? Machen Sie das Puzzle voll und lassen Sie Schüler:innen strahlen.

von 960 gesammelt